Ich liebe die klaren und einfachen Formen in der Architektur.
Das helle Sonnenlicht unterstützt die Klarheit der Linien, bringt die Architektur zum leuchten und lässt diese wie ein grosses Bühnenbild wirken. Die Personen, welche die Szenerien durchschreiten verdeutlichen die Dimensionen der sie umgebenden Architektur. Sie beleben die statischen, kulissenhaft anmutenden,
Im gedämpften Morgenlicht, kurz vor Sonnenaufgang, erscheinen die vom Meerwasser umspülten Felsen wie skulpturhafte Objekte. Das bewegte Wasser wirkt durch die Langzeitbelichtung weich und gegensätzlich zu den statischen und oft bizarren Felsformationen.
Analog Mittelformat, 6 x 6
Farbkultur in der Altstadt: Schaffhausen, Rheinfelden, Brugg, Zug und Stein am Rhein. Ein Projekt für das Haus der Farbe im Auftrag der jeweiligen Kantonalen Denkmalpflege.
Seit 2007 Jahren arbeite ich immer wieder ehrenamtlich für die Hifsorganisation Govinda. Die Organisation unterstützt in Nepal rund 8000 hilfsbedürftige Menschen.
Von 1996 bis 2006 tobte ein blutiger Bürgerkrieg in Nepal, das Ergebnis waren tausende von Tote und eine völlig unstabile politische und wirschaftliche Situation. Zwischenzeitlich schien sich das Land wieder etwas erholt zu haben, bis es im April 2015 von einem furchtbaren Erdbeben der Stärke 7.5 erschütteret wurde. Alle hier abgebildeten Fotografien sind vor diesem schrecklichen Ereigniss entstanden.
Zum Jahreswechsel von 2006 auf 2007 war ich das erste Mal in Nepal. Zusammen mit dem Journalisten Christian Platz, mit dem mich eine langjährige Freundschaft verbindet, arbeitete ich am Buchprojekt «Die Kinder von Shangrila – Das heutige Leben in Nepal ». Das 270 Seiten umfassende Buch ist 2009 im Schwabe Verlag Basel erschienen, heute aber vergriffen.
Im Jahr 2008 bin ich während meiner zweiten Nepalreise zum ersten mal in die Karnalizone in Westnepal gereist. Von Kathmandu aus fliegt täglich ein Flugzeug der Firma Yeti Airlines nach Nepalgunj. Die Stadt Nepalgunj, übersetzt «Tor nach Nepal», liegt im Südwesten des Landes und ist ein Grenzort zu Indien. Von Nepalgunj ging die Reise, nach langen Wartezeit am Flughafen, mit einer fragilen Propellermaschine nach Norden, ins Gebirge. Nach einer knappen Stunde landete die Maschine, eine Dornier 228, auf dem kleinen von Stacheldraht umzäunten Flughafen von Jumla.
Das Licht war grell und die Luft warm und staubig. Menschen warteten mit einer primitiven Tragbahre am Rand des Flugfeldes. Sie kamen von weit her um eine schwer kranke Frau mit dem nächsten Flug nach Nepalguj zu bringen. Bestimmt hatte die ganze Familie ihr Geld zusammengelegt um den Flug zu bezahlen. Diese Szene hat mich damals sehr berührt. Die medizinische Versorgung dort oben in den Bergen ist auf das Einfachste reduziert – das lokale Spital musste mit einem Jahresbudget von 1500 Euro auskommen. Die Dörfer und die Menschen die dort leben, sehen aus als kämen sie aus einer vergangenen Zeit. In den Dörfern leben ausgesprochen viele Kinder. Man bekommt fast den Eindruck, die Dörfer würden von den wilden und staubigen Kleinen beherrscht. Mit diesen Eindrücken reiste ich dann wieder zurück in die Schweiz. Ich war beeindruckt vom kargen- und harten Leben dieser Menschen.
Die Portraitserie entstand ein paar Jahre später in den Bergdörfern Puru, Godasim, Pipalgaon, Luma und Padmara.